Forchheim

Menschen zusammenführen – Begegnungen schaffen.


Forchheim ist eine sehr alte und sehr typisch fränkische Stadt mit einer reichen Geschichte, die in den vielen romantischen Winkeln der Altstadt sichtbar wird. Dennoch ist Forchheim heute eine sehr interessante und attraktive Einkaufsstadt mit ca. 30.000 Einwohnern, die sich auszeichnet durch Gastfreundschaft, die berühmte fränkische Küche und auch einheimisches Bier. Das Bild der Altstadt prägen die hübschen Fachwerkhäuser. Das Forchheimer Rathaus ist eines der schönsten Fachwerkensembles in Franken; in direkter Nachbarschaft liegen die gotische Stadtpfarrkirche St. Martin und die Kaiserpfalz. In Forchheim hat das Jahr viele Höhepunkte. Eine Osterbrunnenfahrt in der Zeit vom Karfreitag bis 14 Tage nach Ostern gibt unvergessliche Einblicke in Herkunft und Sinn des Osterbrunnenschmückens. Ab dem letzten Wochenende im Juli wird 10 Tage lang im schattigen Kellerwald das Annafest gefeiert, es gilt als eines der größten und schönsten Volksfeste in Franken. Den Jahreskreis beschließt der "Forchheimer Adventskalender". Ab dem 1. Dezember verwandelt sich die gesamte Fassade des Rathauses in einen Adventskalender.

1999 gedachte die Stadt Forchheim eines Mannes, auf den ihr vielleicht bedeutendstes, heute noch zur Gänze vorhandenes Baudenkmal zurückgeht: Vor genau 600 Jahren verstarb der Bamberger Fürstbischof Lamprecht v. Brunn in seinem hiesigen Schloss, das er etwa 10 Jahre zuvor als zweite Residenz errichtet hatte. Lamprecht fungierte unter Kaiser Karl IV. (1346 - 1978) und seinem Sohn Wenzel (1378 - 1400) als führender Diplomat und Justitiar; 1384 wurde ihm sogar die Würde des Hofkanzlers zuteil. Seine Vorliebe für die Festung Forchheim und die nahe gelegene Burg Reuth resultiert zum Teil gewiss aus einem Zwist mit der Domstadt Bamberg und dem dortigen Kapitel. Aber der gebildete und reichspolitisch denkende Mann war sich auch der einstigen Rolle Forchheims unter den großen karolinischen Herrschern bewusst.

 

Ein Embargo-Erlass Karls des Großen gegen Slawen und Awaren von 805 nennt Forahheim (Föhrenheim) als betroffenen Handelsplatz, und in der Folge rückte der Ort als Königshof immer mehr in den Blickpunkt des ostfränkischen Reichsgeschehens, besonders im Kontakt zu den benachbarten Slawen. So waren die Reichs-tage von 872 und 874 (Forchheimer Friede) unter Ludwig dem Deutschen der Slawenpolitik gewidmet. Auch Kaiser Arnulf von Kärntenwählte Forchheim in den Jahren 887, 890 und 896 als Schauplatz seiner Ostpolitik. Arnulfs unmündiger Sohn Ludwig IV. ("das Kind") wurde 900 in Forchheim als letzter ostfränkischer Karolinger zum König gewählt und gekrönt. Doch dieser starb 911 kinderlos im Alter von nur 17 Jahren, womit die königliche Dynastie erloschen war. Noch im selben Jahr, am 10. November, kamen die Großen der deutschen Stämme Ostfrankens erneut in Forchheim zusammen und hoben den Frankenherzog Konrad auf den Thron. Da man sich mit diesem Akt bewusst vom bisher gültigen Geblütsrecht abwandte, welches eine Erbfolge zugunsten der westfränkischen Karolinger bedingt hätte, kann Forchheim als eine "Wiege des deutschen Königtums" angesehen werden.

 

Unter den sächsischen und ottonischen Herrschern ging die zentrale Rolle Forchheims zurück, während im Norden die Blüte Bambergs begann. Kaiser Heinrich II. ("der Heilige") gründete 1007 ein neues Bistum mit Bamberg als Mittelpunkt, dem er zur Ausstattung sein Kammergut Forchheim einschließlich 14 weiterer Ortschaften übergab. Im Investiturstreit von 1077 geriet Forchheim nochmals in die "Schlagzeilen" des deutschen Hochmittelalters, als hier in Gestalt Rudolfs von Schwaben ein Gegenkönig zu Heinrich IV. gewählt wurde. Wahrscheinlich sollte die königliche Aura des Wahlortes zur Legitimation des Vorganges beitragen.Forchheim verblieb fast 800 Jahre unter dem Krummstab. Die Bamberger Fürstbischöfe bauten die Stadt nach und nach zur südlichen Festung ihres Territoriums aus, die sogar 1632 - 1634 dem Schwedensturm des 30jährigen Krieges widerstehen sollte. 1803 wurde die Feste Forchheim zusammen mit dem Hochstift säkularisiert und dem

Kurfürstentum Bayern einverleibt.

 

Die Lage Forchheims an der Mündung der Wiesent und des Trubbachs in die Regnitz erwies sich in der Gründerzeit des 19. Jahrhunderts als günstig: Zahlreiche Werke nutzten die in reichem Maße vorhandene Wasserkraft sowie die Verkehrsanbindungen des Ludwigkanals (1843) und der Eisenbahnlinie Nürnberg-Bamberg (1844). Nach dem 2. Weltkrieg sorgte der Zuzug Tausender von Heimatvertriebenen für einen erneuten großen Industrialisierungsschub und einen enormen Zuwachs an Arbeitsplätzen.

 

Der Einbruch bundesdeutscher Altproduktionen im globalen Wettbewerb machte auch vor Forchheim nicht halt. Heute bilden Medizin- und Elektrotechnik, Süßwarenherstellung, Papier- und Kunststoffproduktion sowie Maschinenbau zusammen mit dem mittelständischen Gewerbe das Rückgrat der heimischen Wirtschaft. Auch haben viele Forchheimer im mittelfränkischen Ballungsraum ihren Arbeitsplatz gefunden. Ein gesunder Bestand an Bäckereien und Metzgereien sowie nicht zuletzt vier Brauereien im Familienbesitz gelten als "Flaggschiffe" einer alten Handwerkstradition. So ist denn auch das Annafest, seit 1840 alljährlich um den 26.Juli auf dem Kellerberg gefeiert und von Zehntausenden besucht, ein Muss für alle Freunde fränkischer Bier- und Brotzeitkultur.

 

Im Zuge der bayerischen Kreisreform verlor Forchheim 1972 den Status einer kreisfreien Stadt. Die "Große Kreisstadt" gehört seither dem Landkreis Forchheim an und ist Sitz von Kreisverwaltung und Landratsamt sowie weiterer staatlicher Behörden.

 

Als sich Deutschland 1990 wieder vereinigte, wurden von Forchheimer Bürgern sofort private Kontakte aufgenommen. Dadurch kamen erste Begegnungen zwischen den Bürgermeistern und Kommunalpolitikern aus beiden Städten zustande. Am 3. Oktober 1990 wurde der Freundschaftsvertrag zwischen den Städten Forchheim und Pößneck unterzeichnet. Seitdem haben sich freundschaftliche Beziehungen zwischen Schülern, Sportlern und den Bürgern entwickelt, die jährlich durch gegenseitige Besuche gelebt und erlebt werden.

 

KONTAKT:

Stadt Forchheim

Hauptstraße 24

91301 Forchheim

Internet: www.forchheim.de


BÜRO CDU Pößneck


CDU Pößneck

Steinweg 8

07381 Pößneck

 

Telefon: (03647) 5051511

Fax: (03647) 5051512

info@cdu-poessneck.de

BÜRO Stadtrat Pößneck


Büro Stadtrat

Neustädter Straße 1

07381 Pößneck

 

Telefon: (03647) 500236

Fax: (03647) 5005236

buero.stadtrat@poessneck.de